Einträge zum Stichwort "Kreditkarte"

Falsche Uhrzeit liefert falsche Tatverdächtige

9. April 2005

Weil die Uhrzeiten eines Geldautomaten und einer Überwachungskamera in der Bankfiliale von einander abwichen geriet eine unschuldige Bürgerin in Braunschweig in die laufende Fahndung der Polizei.

Die Braunschweiger Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 8. April über folgenden Fall:

Im Zusammenhang mit dem Diebstahl einer Kredit-Karte ermittelten Polizeibeamte in der Filiale einer braunschweiger Bank. Dort sollen Täter versucht haben, mit einer gestohlenen Visa-Karte Geld abzuheben. Die Visa-Zentrale übermittelte aus Ihren Logfiles auf Anfrage den vermeintlichen Tatzeitpunkt an die Polizei. Die Beamten forderten nun für den genannten Zeitpunkt die Bilder der Überwachungskamera von der betroffenen Bankfiliale an. Anschließend wurden Bilder in der lokalen Tagespresse als Fahndungsfotos veröffentlicht.

Was keiner der Beteiligten zu diesem Zeitpunkt beachtet hatte: Die Zeiten aus dem Logfile der Visa-Zentrale und der Überwachungskamera in der Bankfiliale waren nicht miteinander abgeglichen. Eine oder sogar beide Uhren gingen falsch.

So kam es, dass eine unschuldige Bürgerin in die Mühlen der Strafverfolgung geriet. Nicht nur, dass ihr Foto mit der Tatbeschreibung in der Zeitung erschien und sie von Ihrem Arbeitgeber und zahlreichen Bekannten daraufhin angesprochen wurde. Am Tag nach Ihrer freiwilligen Meldung bei der Polizei wurde sie zu Hause im Beisein Ihrer Angehörigen von der Polizei verhaftet. Für die Betroffene ein schwerer Schock!

Auch nachdem der Irrtum aufgeklärt und die wirklichen Täter inzwischen gefasst wurden, bleibt für das falsche Opfer ein bitterer Nachgeschmack. Was mögen Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen nun von ihr denken, der Ruf ist nachhaltig beschädigt.

Für die Ursache der Verwechslung fühle sich hingegen bislang niemand verantwortlich. Zwar habe sich die ermittelnde Polizeidienststelle bei der Betroffenen entschuldigt, jedoch wiesen sowohl Bank, Visa-Geschäftsstelle als auch die Ermittlungsbehörden jede Schuld von sich. Eine simple Informationspanne?
Mit solchen Geschehnissen wird man in Zukunft sicher öfter rechnen müssen, je mehr das Alltagsleben durch Überwachungsmaßnahmen im Zusammenhang mit automatischen Informationsverarbeitungsprozessen durchsetzt wird…

Falsche Flugbuchungssites phishen nach Kreditkartennummern

8. April 2005

KreditkarteDer Antivirensoftware-Hersteller Panda Software warnt vor einer neuen Phishing-Masche, die darauf abzielt, Web-Surfern Kreditkartendaten zu entlocken. Dabei setzen die Angreifer Websites auf, die echten Online-Diensten ähneln, und machen diese über Suchmaschinen publik. Perfide an der neuen Masche ist, dass nicht der Phisher aktiv, zum Beispiel per E-Mail, auf die Opfer zugeht, sondern anders herum das Opfer von sich aus die Phishing-Site sucht. Da die Phishing-Sites per Suchmaschine auffindbar sind, könnten die Opfer die Transaktionen unbedarfter durchführen.

In einem bereits im März bekannt gewordenen Fall, auf den die US-Behörde Overseas Security Advisory Council hinweis, waren mehrere Pseudo-Flugbuchungssites aufgetaucht, im Einzelnen www.BusySky.net, www.CheapClouds.com, www.CrazyTickets.net und www.SubmitPrice.net. Alle Sites lockten mit Dumping-Preisen für Flüge, die die Angebote anderer Anbieter deutlich unterboten, und sammelten Kreditkarteninformationen der Buchungswilligen ein. Mittlerweile sind die Sites vom Netz. Da die Masche jederzeit auch für andere Produkte wiederholt werden kann, empfiehlt Panda Software, möglichst nur bei bekannten Web-Diensten einzukaufen, die vertrauenswürdig sind.
(jo/c’t)